Die Remise befindet sich auf dem Gut Niederbarkhausen in Leopoldshöhe. Das Gut wurde erstmals 1036 als Tafelgut des Bischofs Meinwerk urkundlich erwähnt und zählte damals mit fünf Vorwerken zu den größeren Bischöflichen Hofesverbänden. Das Gut besteht aus einem Herrenhaus, der Remise, einem Pferdestall und Wirtschaftsgebäuden, einer Bauernburg sowie einem Fachwerkbau, dem ehemaligen Brauhaus. Die Bauernburg, ein Steinspeicher wurde im 13. bis 15. Jahrhundert erbaut. 1608 wurde das Hauptgebäude unter dem Baumeister Johann Bierbaum errichtet. 1730 liess Wilibald Barkhausen eine rechtliche Namensänderung von "Meier zu Barkhausen" zu Niederbarkhausen vornehmen. 1814 erwarb Friedrich Ludwig Tenge das Gut Niederbarkhausen. Im deutschen Vormärz waren unter den Gästen Friedrich Ludwig Tenges Dichter und Denker wie Hoffmann von Fallersleben, Ferdinand von Freiligrath und Friedrich Engels. 1840 verlieh Fürst Leopold II. zur Lippe dem Gut die Landtagsfähigkeit womit der Hof zum Rittergut wurde. Das zum Gut gehörende Mausoleum ließ Friedrich Ludwig Tenge 1864 im anliegenden Wald errichten. 1870-73 wurde der Steinspeicher umgebaut und um ein Geschoss erhöht. Dieses wurde mit einem Rundbogenfries verblendet und Tür- und Fensteröffnungen mit Sandstein eingefasst.
Heute gehört das Gut der Familie von Daniels-Spangenberg und wird landwirtschaftlich genutzt. Hubertus von Daniels betreibt hier gemeinschaftlich mit der LBG GbR einen modernen Ackerbaubetrieb. Dazu zählt auch die Erzeugung erneuerbarer Energie.
Zur Hofanlage gehört auch ein kleiner Reitbetrieb sowie eine Herde schottischer Hochlandrinder.
Foto © Kirill Peters